Archäologie Aktuell
Um der Öffentlichkeit einen Einblick in die aktuelle archäologische Forschung und eine Vorstellung von den interessanten prähistorischen Hinterlassenschaften zu geben, bietet das Archäologische Landesmuseum Brandenburg eine Vortragsreihe an, bei der Experten aus Archäologie, Geschichtswissenschaft und Nachbardisziplinen Neues aus ihren Forschungsprojekten präsentieren. Die Geschichte und Archäologie des Landes Brandenburg stehen im Zentrum dieser Vortragsreihe. Es werden aber auch Themen und Forschungsvorhaben vorgestellt, die über Brandenburgs Grenzen hinaus weisen.
Termin: jeden ersten Mittwoch im Monat
Uhrzeit: 18.30 Uhr
Eintritt: frei
23.01.2025
Die Frostige Vergangenheit: Ein Blick auf das Klima der Eiszeiten
23. Januar 2025, 18.30 Uhr
Vortrag im Begleitprogramm der Sonderausstellung „Eiszeit-Safari«
Prof. Dr. Stefanie Kaboth-Bahr, Freie Universtität Berlin
Der Vortrag wird ein Überblick über das Klima der Eiszeiten gegeben. Es wird darauf eingegangen, was diese Klimaperioden gekennzeichnet hat, welche Antriebskräfte dahinter wirkten und wie sich das Klima auf die Flora und Fauna der jeweiligen Zeit auswirkte.
Hierbei werden die dramatischen Veränderungen in den Landschaften und Lebensräumen während der eisigen Epochen betrachtet sowie die Anpassungen und Evolutionen, die von Pflanzen und Tieren vorgenommen wurden, um in diesen extremen Bedingungen zu überleben.
Abschließend wird darüber nachgedacht, welche Lehren aus den Klima der Eiszeiten für die Zukunft gezogen werden können und wie diese Erkenntnisse dabei helfen können, mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels umzugehen.
Eintritt frei
»Schon was gefunden?« – Ein Frage-und-Antwort-Podcast
Die diesjährigen Europäischen Archäologietage sind für das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum ein willkommener Anlass, sich den Fragen der Interessierten zu stellen.
Was muss ich machen, wenn ich einen vermeintlichen Fund entdecke?
Wie viele Ausgrabungen gibt es im Land Brandenburg jährlich?
Und wer entscheidet, welches Artefakt ins Museum kommt?
Diese und andere Fragen werden in unserer Podcast-Folge zu den Europäischen Archäologietagen beantwortet.
Den Podcast kann man ab dem 18. Juni über folgenden Link hören: https://hyg7ey.podcaster.de
Bedeutende mittelalterliche und frühneuzeitliche Häuser in Brandenburg an der Havel
05. Februar 2025, 18.30 Uhr
Dr. Joachim Müller, Archäologe, Brandenburg an der Havel
Wie durch ein Wunder wurde die Brandenburger Innenstadt nie vollständig zerstört und bietet einen reichen Bestand an historischen Bürgerhäusern, die, über Jahrhunderte genutzt immer wieder umgebaut, heute oft hinter unscheinbaren Fassaden verborgen sind.
Frühe Beispiele sind seit dem späten 12. Jh. aus archäologischen Grabungen bekannt, erhaltene Kelleranlagen stammen oft aus älteren Vorgängerbauten. Einige der besonders wertvollen Bauten haben seit den 1990er Jahren eine umfassende Untersuchung durch Bauforschung erfahren, die in der Regel komplexe, manchmal über Jahrhunderte reichende Baugeschichten ans Licht brachte.
Unter diesen ist eine Gruppe besonders großer und bedeutender Bürgerhäuser, die sich in der Regel an Blockecken oder auf besonders prominenten Grundstücken finden, in dieser Zahl und Vielfalt einzigartig im Bundesland Brandenburg.
Es werden Beispiele nur im Bild überlieferter Bauten gezeigt (Kurfürstenhaus u.a.), gotische Bauten bzw. Bautengruppen (z.B. Ordonnanzhaus, Gotisches Haus…), renaissancezeitliche und barocke Bürgerhäuser, die ältere Bauteile integrieren (Steinstraße 57, Parduin 11, Hauptstraße 9), große Fachwerkbauten des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit (Molkenmarkt 24, Rathenower Straße 13, Steinstraße 57…).
Die meisten dieser Häuser sind bisher nicht oder nicht angemessen veröffentlicht und werden erstmals im Zusammenhang vorgestellt.
Eintritt frei