Archäologie Aktuell

Um der Öffentlichkeit einen Einblick in die aktuelle archäologische Forschung und eine Vorstellung von den interessanten prähistorischen Hinterlassenschaften zu geben, bietet das Archäologische Landesmuseum Brandenburg eine Vortragsreihe an, bei der Experten aus Archäologie, Geschichtswissenschaft und Nachbardisziplinen Neues aus ihren Forschungsprojekten präsentieren. Die Geschichte und Archäologie des Landes Brandenburg stehen im Zentrum dieser Vortragsreihe. Es werden aber auch Themen und Forschungsvorhaben vorgestellt, die über Brandenburgs Grenzen hinaus weisen.

Termin: jeden ersten Mittwoch im Monat
Uhrzeit: 18.30 Uhr
Eintritt: frei


05.03.2025

Archäologie unterm Fernsehturm. Neues aus Alt-Berlin.

05. März 2025, 18.30 Uhr

Dr. Sebastian Heber, Archäologe, Berlin

Die heutige Bundeshauptstadt entstand aus den 1237/1243 erstmals erwähnten Doppelstädten Berlin und Cölln an der Spree. Sie gilt als Neugründung zwischen den älteren slawischen Siedlungszentren Spandau und Köpenick.
Ihre Entstehung liegt im Dunkeln. Die archäologischen Forschungen der vergangenen Jahrzehnte erbrachten zahlreiche neue Erkenntnisse und Einblicke in die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte Berlins.
Sie reichen von den Untersuchungen im Bereich der ältesten erwähnten Kirche, über die Analyse der dabei geborgenen fast 4000 Bestattungen des ehemaligen Kirchhofes, über die längst vergessenen Reste der Dominikanerklosterkirche, des Alten Berliner Rathauses sowie dem Neuen Markt und dem Molkenmarkt und geben damit auch einen guten Überblick über die Archäologie in der Hauptstadt der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eintritt frei


»Schon was gefunden?« – Ein Frage-und-Antwort-Podcast

 

Die diesjährigen Europäischen Archäologietage sind für das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum ein willkommener Anlass, sich den Fragen der Interessierten zu stellen.
Was muss ich machen, wenn ich einen vermeintlichen Fund entdecke?
Wie viele Ausgrabungen gibt es im Land Brandenburg jährlich?
Und wer entscheidet, welches Artefakt ins Museum kommt?
Diese und andere Fragen werden in unserer Podcast-Folge zu den Europäischen Archäologietagen beantwortet.
Den Podcast kann man ab dem 18. Juni über folgenden Link hören: https://hyg7ey.podcaster.de


Hier geht's zur Online-Premiere des Archäologie-Jahresfilms – Bitte auf das Bild klicken

 

 

 

 

Bedeutende mittelalterliche und frühneuzeitliche Häuser in Brandenburg an der Havel

05. Februar 2025, 18.30 Uhr

Dr. Joachim Müller, Archäologe, Brandenburg an der Havel

Wie durch ein Wunder wurde die Brandenburger Innenstadt nie vollständig zerstört und bietet einen reichen Bestand an historischen Bürgerhäusern, die, über Jahrhunderte genutzt immer wieder umgebaut, heute oft hinter unscheinbaren Fassaden verborgen sind.
Frühe Beispiele sind seit dem späten 12. Jh. aus archäologischen Grabungen bekannt, erhaltene Kelleranlagen stammen oft aus älteren Vorgängerbauten. Einige der besonders wertvollen Bauten haben seit den 1990er Jahren eine umfassende Untersuchung durch Bauforschung erfahren, die in der Regel komplexe, manchmal über Jahrhunderte reichende Baugeschichten ans Licht brachte.
Unter diesen ist eine Gruppe besonders großer und bedeutender Bürgerhäuser, die sich in der Regel an Blockecken oder auf besonders prominenten Grundstücken finden, in dieser Zahl und Vielfalt einzigartig im Bundesland Brandenburg.
Es werden Beispiele nur im Bild überlieferter Bauten gezeigt (Kurfürstenhaus u.a.), gotische Bauten bzw. Bautengruppen (z.B. Ordonnanzhaus, Gotisches Haus…), renaissancezeitliche und barocke Bürgerhäuser, die ältere Bauteile integrieren (Steinstraße 57, Parduin 11, Hauptstraße 9), große Fachwerkbauten des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit (Molkenmarkt 24, Rathenower Straße 13, Steinstraße 57…).
Die meisten dieser Häuser sind bisher nicht oder nicht angemessen veröffentlicht und werden erstmals im Zusammenhang vorgestellt.

Eintritt frei