Archäologie Aktuell

Um der Öffentlichkeit einen Einblick in die aktuelle archäologische Forschung und eine Vorstellung von den interessanten prähistorischen Hinterlassenschaften zu geben, bietet das Archäologische Landesmuseum Brandenburg eine Vortragsreihe an, bei der Experten aus Archäologie, Geschichtswissenschaft und Nachbardisziplinen Neues aus ihren Forschungsprojekten präsentieren. Die Geschichte und Archäologie des Landes Brandenburg stehen im Zentrum dieser Vortragsreihe. Es werden aber auch Themen und Forschungsvorhaben vorgestellt, die über Brandenburgs Grenzen hinaus weisen.

Termin: jeden ersten Mittwoch im Monat
Uhrzeit: 18.30 Uhr
Eintritt: frei


02.04.2025

Von Burgen, Büchsen und Belagerungen – Frühe Feuerwaffen bei der Verteidigung fester Plätze

 

02. April 2025, 18.30 Uhr

Dr. Christof Krauskopf, BLDAM

Am Ende des Mittelalters kamen die ersten Feuerwaffen in Gebrauch. Man lud einfache Rohre aus Bronze mit Pulver und Blei, gezündet wurde durch ein Loch über der Ladung mit einem glühenden Metallstück.
Wie wirkten sich diese neuen Waffen auf den Bau von Befestigungen aus? Wie schnell verbreitete sich die Technologie? Und haben wir Beispiele aus Brandenburg aus dieser frühen Zeit?
Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Vortrag.

Eintritt frei


»Schon was gefunden?« – Ein Frage-und-Antwort-Podcast

 

Die diesjährigen Europäischen Archäologietage sind für das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum ein willkommener Anlass, sich den Fragen der Interessierten zu stellen.
Was muss ich machen, wenn ich einen vermeintlichen Fund entdecke?
Wie viele Ausgrabungen gibt es im Land Brandenburg jährlich?
Und wer entscheidet, welches Artefakt ins Museum kommt?
Diese und andere Fragen werden in unserer Podcast-Folge zu den Europäischen Archäologietagen beantwortet.
Den Podcast kann man ab dem 18. Juni über folgenden Link hören: https://hyg7ey.podcaster.de


Hier geht's zur Online-Premiere des Archäologie-Jahresfilms – Bitte auf das Bild klicken

 

 

 

 

07.05.2025

Siedlung, Halle, Häusermeer: Aktuelle Forschungen zur bronzezeitlichen Siedlung des König Hinz bei Seddin

07. Mai 2025, 18.30 Uhr

Dr. Immo Heske, Archäologe, Georg-August-Universität Göttingen

Mit dem Fundort Seddin in der Prignitz sind für die jüngere Bronzezeit in Mittel- und Nordeuropa herausragende archäologische Funde verbunden. Bedeutsam ist die Konzentration grandioser Objekte und Inventare, die aufs Engste mit dem monumentalen Grabhügel des »König Hinz« verknüpft sind, in Nachbarschaft zu einer ehemals weiträumigen Grabhügelgruppe. Besonders das reiche Inventar aus dem Großgrabhügel liefert Grundlagen für Überlegungen zu internationalen Beziehungen hochrangiger Personen in ihrem europäischen Kontext.
Seit 2015 unternimmt das Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen unter der Leitung von Dr. Immo Heske in Kooperation mit der Landesarchäologie Brandenburg dort Prospektionsgrabungen und seit 2023 durch die DFG geförderte Forschungsgrabungen.
Die geomagnetischen Prospektionen und das Fundmaterial liefern Anhaltspunkte für ein ausgedehntes Siedlungsareal. Besonders Aufmerksamkeit erregte dabei ein Großbau von 31 m Länge und knapp 10 m Breite – Steineinbauten und mächtige Wandgräbchen lassen an eine repräsentative »Halle« denken.
Die Ausgrabungen im Rahmen des Forschungsprojektes im Jahr 2024 überraschten noch einmal. Sie deuten nun sehr Weiträumiges an und belegen, dass der »König« nicht alleine in der Landschaft wohnte.

Eintritt frei